Am Montag, den 15.09.2025, tagte das Studierendenparlament (StuPa) der CAU. Auf der Tagesordnung standen gleich zwei Anträge, die, linker Ideologie folgend, die Präsenz der Bundeswehr am Campus schwächen, Kooperationen verhindern und Wissenschaftsfreiheit einschränken sollen. An den tatsächlichen Interessen der Studierenden und der gesamten Universität dürften diese Anliegen völlig vorbeigehen. Eingebracht wurden die Anträge von der Hochschulgruppe „die Fachschaften“ sowie vom AStA-Vorstand selbst.
In besagten Anträgen wurden Maßnahmen gefordert, die mit der Erarbeitung einer strengen „Zivilklausel“ an der CAU sowie pauschaler Ablehnung des neuen „Wehrdienst-Modernisierungsgesetzes“ (WDModG) zum Rundumschlag gegen Bundeswehr und die Stärkung einer wehrhaften Demokratie in Deutschland ausholen. Durch Änderungsanträge wurde zudem eine Klausel ergänzt, die sich gegen den Auftritt von Bundeswehr und Wehrindustrie am Campus ausspricht. Der RCDS sieht als Kern dieser Forderungen vor allem gefährliche Symbolpolitik. Ideologisch gefärbte Einschränkungen und pauschale Verweigerung von teils lang erfolgreich bestehenden Kooperationen schaden dem Wissenschaftsstandort Kiel in zahlreichen Fachdisziplinen und Fakultäten.
Anna Goerlach, Vorsitzende der Jungen Union Kiel sagt dazu: „Gerade in der aktuellen sicherheitspolitischen Weltlage ist es geboten, auch gegenüber der Bundeswehr und der wehrtechnischen Industrie Offenheit zu zeigen und unserer Parlamentsarmee den Rücken zu stärken.“
Die irrationale Angst vor angeblicher „Kriegsforschung“ darf nicht den Blick davor verschließen, dass besonders in Zeiten globaler Sicherheitsbedrohungen Forschung an moderner Verteidigungstechnologie und Cybersicherheit – aber auch zu Sicherheitspolitik und Medizin im Verteidigungsfall – unverzichtbar ist.
Eine Zivilklausel würde die CAU von Kooperationen mit öffentlichen Einrichtungen und der Bundeswehr oder zivil-militärischen bzw. Dual-Use Forschungsprogrammen ausschließen und damit Innovationen verhindern, die zugleich dem zivilen Fortschritt dienen können und für unsere Sicherheit und die Sicherheit unserer Soldatinnen und Soldaten im Verteidigungsfall unverzichtbar sind. Wissenschaftsfreiheit muss, auch hier, unter allen Umständen gewährleistet sein!
Der RCDS hält darüber hinaus eine pauschalisierende Ablehnung des WDModG für falsch. „Gerade in Zeiten massiver sicherheitspolitischer Herausforderungen muss auch die junge Generation Verantwortung übernehmen. Eine moderne Form des Wehr- oder Gesellschaftsdienstes, der zunächst auf Kapazitätenorientierung und Freiwilligkeit aufbaut, kann einen wichtigen Beitrag zur Verteidigungsfähigkeit, zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur Stärkung unserer Demokratie leisten“, betont Jasper Heil, Vorsitzender des RCDS Schleswig-Holstein, „Wer diesen Gedanken reflexartig zurückweist, blendet die Realität internationaler Bedrohungen aus und vergisst zudem, denjenigen Respekt zu zollen, die sich schon jetzt und in Zukunft freiwillig melden, um unsere Demokratie zu schützen und zu verteidigen. Sie sollten an der Uni deutlichen Rückhalt spüren!“.
JU Kiel und RCDS Schleswig-Holstein fordern die Mandatsträger im StuPa auf, den Fokus zurück auf praktische Verbesserungen des studentischen Alltags zu legen, anstatt langjährige Arbeit ganzer Forschungsgruppen kategorisch abzulehnen. „Wir brauchen mehr Einsatz für Wohnraum, digitale Infrastruktur und Freizeitangebote – nicht immer neue ideologische Stellvertreterdiskussionen“, betont Heil abschließend.
___________________________________________________________________________
Außerdem brisant: Ein vertagter Antrag der JuSo-Hochschulgruppe forderte, dass die Mensa II am Campus der CAU künftig ausschließlich vegetarische oder vegane Gerichte anbieten soll. Für den RCDS ist klar: Studierenden muss eine echte Wahlmöglichkeit beim Essen bleiben. Vielfalt, Qualität und Bezahlbarkeit sind entscheidend – eine einseitige Vorgabe geht zulasten derjenigen, die sich bewusst anders ernähren möchten. Es ist nicht und war auch noch nie Aufgabe des StuPa, die Studierenden an der Uni hinsichtlich ihrer Ernährung zu erziehen!
Ein weiterer auf der Sitzung beschlossener Antrag des AStA-Vorstandes sieht vor, 7.085 Euro aus studentischen Geldern für Kampagnen gegen den kommenden Verwaltungskostenbeitrag und die angebliche „Hochschulunterfinanzierung“ bereitzustellen. Von den Geldern soll unter anderem ein Bus der KVG beklebt sowie Demonstrationen und Banner finanziert werden. Auffällig sind zahlreiche Ungenauigkeiten in den Kalkulationen, vergessene Umsatzsteuer sowie Rechenfehler bei Punschpreisen. „Dieses Geld könnte sinnvoll in Projekte fließen, die unmittelbar das Leben auf dem Campus verbessern – etwa in Kultur, Sport oder studentische Infrastruktur“, erklärt Jasper Heil, „Stattdessen wird Geld aus unseren Semesterbeiträgen in politische Himmelfahrtskampagnen umgeleitet, die zu spät ansetzen, um noch Verbesserung für uns Studierende zu erreichen, dafür aber bewusst Radikalisierung am Campus finanzieren.“.
JU Kiel und RCDS Schleswig-Holstein sehen in den neu gefassten Beschlusslagen den Beleg für Hochschulpolitik auf Abwegen und verantwortungslosen Umgang mit den ohnehin schon hohen Semesterbeiträgen. Wer Radikalisierung finanziert, die Verteidigungsfähigkeit unserer Demokratie schwächen und Individualismus schon bei der Essensauswahl beenden will, sollte sich zu Recht fragen, ob die Bezeichnung als „Studentische Interessenvertretung“ noch angemessen ist.
Empfehle uns!