
In „Der Albrecht“-Ausgabe vom Oktober 2022 werden im Leitartikel „Wir wollen Leben auf den Campus zurückholen“, der einen Einblick in die Hochschulpolitik an der CAU zu Kiel geben will, die AStA-Vorsitzenden Stella Thomsen und Max Härtel zitiert: „Falls nichts hilft und die Wohnungsnot in den nächsten Monaten nicht besser wird, haben wir kein Problem damit, die Besetzung von leerstehenden Wohngebäuden als äußerstes Mittel zu erwägen. Eigentum verpflichtet.“
Dazu erläutert Maximilian Hoffmeister, Gruppenvorsitzender des RCDS: „Wir als RCDS Kiel und Junge Union Kiel kritisieren ausdrücklich, dass vom AStA als öffentlichkeitswirksame Institution unserer Universität die Bereitschaft zu Straftaten angedeutet wird. Grundsätzlich sehen wir bei dem Problem der studentischen Wohnungsnot in Kiel die Stadtverwaltung in führender Verantwortung, da Studierende in Kiel dort offenbar nicht als richtige Kielerinnen und Kieler gesehen werden, sondern als Menschen von außerhalb, die sich hier lediglich auf dem Campus aufhalten. Die Aufmerksamkeit der Stadt muss daher in aller Deutlichkeit auf dieses Problem gelenkt werden. Wir unterstützen dazu gemeinsame, hochschulgruppenübergreifende Aktionen wie Demonstrationen, ein geschlossenes Auftreten gegenüber der aktuellen Stadtverwaltung als Interessenvertretung aller Studierenden in Kiel sowie gezielte Veranstaltungen im Kommunalwahlkampf, um das Thema in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. An der aktuellen Notlage muss sich dringend etwas ändern! Als Teil der Maßnahmen gegen die Wohnungsnot in Kiel ist die Stadt dafür verantwortlich, Grundstücke in Universitätsnähe zur Verfügung zu stellen und entsprechend bebauen zu lassen oder Wohnkonzepte wie im Brauereiviertel zu etablieren.“
Antonia Grage, Kreisvorsitzende der JU Kiel, ergänzt: „Weiterhin ist ein wichtiger Bestandteil der Lösung die Schaffung schneller und unkomplizierter ÖPNV-Verbindungen mit Bus und Fähre aus günstigeren Wohngegenden, die studentisches Wohnpotenzial bieten, hin zur Universität. Die Stadt zeigt an dieser Stelle aktuell leider keine Ambitionen. Bis vor kurzem noch hatte sie die 60S-Linie einfach eingestellt – trotz Semesterstart auf dem Ostufer! Außerdem brauchen wir für Pendler, die es jetzt aufgrund der digitalen Lehrangebote aus der Corona-Pandemie noch immer verstärkt gibt, Parkmöglichkeiten am Campus und die Möglichkeit, das Fahrrad kostenlos im Zug und auf der Fähre mitnehmen zu dürfen, um die Campi schneller zu erreichen. Als JU und RCDS werden wir uns im Rahmen des Kommunalwahlprogramms dafür stark machen! Neben all diesen politischen Zielen und Maßnahmen lehnen wir aber Gewalt, kriminelle Handlungen oder Radikalisierung durch politische Institutionen klar und entschlossen ab.“
Grage weiter: „Das gilt im Übrigen auch für NDR-Rundfunkrätinnen und -räte: Jessica Kordouni, bis vor kurzem noch Fraktionsvorsitzende der Kieler Grünen im Kieler Rathaus, hat jüngst die mutwillige Attacke der radikalen Gruppe „Letzte Generation“ auf wertvolle Kunst in einem Potsdamer Museum verteidigt. Das Bild sei nicht zerstört worden und durch solche Aktionen würde Aufmerksamkeit für das Thema Klimaschutz generiert. Frau Kordouni sollte dringend ihren Kompass überprüfen: Die Bewahrung öffentlich-zugänglichen Kulturgutes ist offensichtlich außer Reichweite.“
Hoffmeister und Grage abschließend: „Ja zu mehr studentischem Wohnraum, ja zu mehr Klimaschutz – aber bitte weder mit Hausbesetzungen noch mit dem Werfen von Tomatensuppe und Kartoffelbrei!“
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