Licht ist stärker als Hass

08.11.2022
Pressemitteilung

Gemeinsam geeint für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Kiel!

Die Junge Union Kiel hat gestern mit ihren Mitgliedern die Jüdische Gemeinde Kiel und Region e.V. in Kiel-Gaarden besucht, den jüdischen Glauben gemeinsam kennengelernt und kann  einmal mehr sagen: Das Judentum ist ein untrennbares Glied unseres Landes!
Antonia Grage, Kreisvorsitzende der JU Kiel, äußert sich dazu wie folgt: „Unsere Gesellschaft durchlebt aktuell eine turbulente Zeit. Wir als JU sind schon immer Garant für die Förderung des jüdischen Lebens und der jüdischen Kultur in Deutschland gewesen. Das Judentum ist ganz selbstverständlich ein Teil unseres Alltages und unserer Geschichte. Aber immer noch werden Jüdinnen und Juden Opfer von Antisemitismus, Hass und Hetze; das ist inakzeptabel und hat in Kiel keinen Platz!
Das Gedenken an die Novemberpogrome haben wir zum Anlass genommen, um inne zu halten, einen gemeinsamen Austausch mit der Jüdischen Gemeinde Kiel und Region e.V. zu begehen und um gemeinsam Stolpersteine im Umfeld der Gemeinde auf dem Kieler Ostufer zu reinigen. In einer Gesellschaft mit immer weniger Zeitzeuginnen und Zeitzeugen ist es unser gemeinsamer Auftrag Haltung zu zeigen und das Gedenken aufrechtzuerhalten! Dazu gehört auch endlich die Würdigung von Kielerinnen und Kielern, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entrechtet, verfolgt und getötet worden sind: Jüdisches Leben muss stärker in die Öffentlichkeit gerückt und gesehen werden. Die Benennung von Straßen und Plätzen nach Arthur und Rahel Posner, dem letzten Kieler Rabbiner vor der Schoah und seiner Frau, sind überfällig, wie auch die Schaffung von niedrigschwelligen Bildungsangeboten von Seiten der Landeshauptstadt in Zusammenarbeit mit den beiden jüdischen Gemeinde vor Ort!


Von besonderer Besorgnis ist die mangelnde Rücksicht auf und der fehlende Respekt für jüdische Feiertage und Bräuche von Seiten der Landeshauptstadt Kiel und ihrer Verwaltung, welche - wie uns berichtet wurde - dies weder in ihrer Kommunikation mit Jüdinnen und Juden noch in ihrer Planung von Veranstaltungen berücksichtigt. Dies gilt gleichermaßen auch für Schulen: Klausuren und Klassenarbeiten müssen nicht an hohen jüdischen Feiertagen angesetzt werden, wenn Mitglieder der Klassengemeinschaft dem Judentum angehören. Für beide angesprochenen Punkte, werden wir uns auf kommunaler und Landesebene einsetzen!
Auf uns können sich die jüdischen Gemeinden immer verlassen und im Sinne von Rahel Posners berühmten Fotografie gilt: Licht ist immer stärker als Hass!“