Junge Menschen müssen feiern dürfen – auch im öffentlichen Raum!

03.05.2022
Pressemitteilung

Gemeinsame Pressemitteilung der Jungen Union Kiel, der Grünen Jugend Kiel und der Jungen Liberalen Kiel

Junge Menschen müssen feiern dürfen – auch im öffentlichen Raum!

Die im VPJ Kiel organisierten Jugendorganisationen Junge Union (JU), Grüne Jugend (GJ) und Junge Liberale (JuLis) sprechen sich gegen ein generelles Lärmverbot der Stadt Kiel für Schrevenpark und Reventlouwiese aus!

Bereits im Juni 2021 war eine generelle Sperrstunde und ein Alkoholverbot im Schrevenpark auf Unverständnis der politischen Jugendorganisation in Kiel gestoßen. Schon zu diesem Zeitpunkt hatten die politischen Jugendvertreterinnen und -vertreter darauf hingewiesen, dass junge Menschen aufgrund der Corona-Pandemie kaum Möglichkeiten zum Feiern und zu geselligen Abenden gehabt hätten und eine Verlagerung an die frische Luft sehr zu begrüßen wäre.

Nun plant das Umweltschutzamt der Stadt Kiel täglich ab 22 Uhr im Schrevenpark und benachbarten Grünanlagen sowie auf der Reventlouwiese ein Verbot des Feierns und geselligen Aufenthaltes, wie es die Stadtverwaltung bereits vor geraumer Zeit erlassen wollte. Der erneute Versuch ohne Bürgerbeteiligung und Einbindung aller Akteure ein Verbot im Schrevenpark einzuführen ist weder rechtens noch in dieser Schnelligkeit angemessen! Die Verwaltung der Landeshauptstadt Kiel zeigt erneut, dass sie die Interessen der jungen Kielerinnen und Kieler ignoriert und auch die Ortsbeiräte als wertvolle Impulsgeber und Stimme der Nachbarschaft ignoriert.

Natürlich muss der Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner ausreichend beachtet werden, nichtsdestominder haben auch die Jugendlichen und jungen Menschen in Kiel das Recht, sich gemeinsam draußen in städtischen Anlagen aufzuhalten – insbesondere am Wochenende und in den Sommermonaten. Dabei ist es für JU, GJ und JuLis selbstverständlich, dass ein respektvoller Umgang mit allen Personen und der Umwelt stets Voraussetzung sein muss. Daher sprechen sich JU, GJ und JuLis geschlossen für eine überparteiliche Müllsammelaktion in Schrevenpark und Reventlouwiese im Sommer 2022 aus, um die feiernden Jugendlichen und jungen Erwachsenen für die Müllproblematik zu sensibilisieren.

Zum Verbot äußert sich die Kreisvorsitzende der Jungen Union Kiel, Antonia Grage: „Das Rathaus zeigt einmal mehr, dass es die Belange aller Kielerinnen und Kieler nicht zusammenführen kann und es ist mehr als bedauerlich, dass die Kinder und Jugendlichen im Jungen Rat nicht zu dieser Thematik angehört worden sind. Dieses Gremium der Partizipation wurde extra dafür geschaffen, aber die Stadt betreibt weiterhin nur Scheinpartizipation anstatt echter Beteiligung. Dass der zuständige Ortsbeirat die Beschlussvorlage der Stadt nur per Zufall entdeckte und die Entscheidung für das Lärmverbot offensichtlich im Schnellverfahren im Laufe des Monats Mai durchgepeitscht werden soll, ist ein Unding! Die Idee, Konfliktmanagerinnen und -manager nach Münchener Vorbild einzusetzen, um vor Ort deeskalierend und sensibilisierend zu wirken (KN online vom 2. Mai 2022), ist zu begrüßen.“

Hanna Buchert, Sprecherin der Grünen Jugend Kiel ergänzt: „Gerade während der anhaltenden Pandemie ist es wichtig, dass Jugendliche die Möglichkeit haben, öffentliche Räume für ihre Freizeitgestaltung und zum Feiern zu nutzen. Nicht nur um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, da Mindestabstände draußen deutlich besser eingehalten werden können als in Innenräumen, sondern auch um weiterhin Begegnungsräume zu haben. Falls die Stadt weiter an der Idee von Sperrstunden festhält, muss sie den Jugendlichen und jungen Erwachsenen andere Räume beziehungsweise Grünflächen zur Verfügung stellen.“

Theresa Leinkauf, Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Kiel führt aus: „Gerade nachdem viele Clubs und Diskotheken ihre Türen durch die Corona-Pandemie für immer schließen mussten, gibt es kaum noch abendliche Freizeitangebote für junge Menschen. Wenn es Anwohnern nicht gefällt, dass Jugendliche Reventlouwiese und Schrevenpark zum Feiern nutzen, muss die Stadt als Erste Alternativen anbieten. Die Politik sollte sich vor allem darum kümmern, das Müllproblem mit mobilen Aschenbechern und ähnlichem zu bewältigen. Hierzu haben Jugendorganisationen und Parteien bereits umfassende Konzepte vorgelegt.“

Kontaktinformationen:

Junge Union Kiel, Antonia Grage: info [at] ju-kiel.de, 0176/32784961

Grüne Jugend Kiel, Hanna Buchert: hanna [at] gruenejugend-kiel.de, 0151/17882726

Junge Liberale Kiel, Theresa Leinkauf: t.leinkauf [at] julis-kiel.de, 0175/3330555