Hörnbrücke erneut auf unbestimmte Zeit außer Betrieb

30.10.2025
Pressemitteilung

Unsere Geduld? Am seidenen Seil!

Schon wieder Stillstand an der Hörnbrücke: Nach einem defekten Drehwinkelgeber im März, Wartungsarbeiten im Mai, einem kaputten Lager im September und einer weiteren Wartung im Oktober ist die Brücke nun erneut auf unbestimmte Zeit gesperrt. Diesmal aufgrund von Verschließ and den Stahlseilen.
„Unsere Geduld hängt mittlerweile genauso am seidenen Seil wie die Hörnbrücke selbst“, erklärt die stellvertretende Kreisvorsitzende der Jungen Union Kiel, Sophie Hennecke.
Täglich überqueren unzählige Kielerinnen und Kieler die Brücke zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Sie ist die wichtigste Verbindung zwischen Ost- und Westufer. Zusätzlich dient die Brücke vielen ColorLine-Passagieren als direkte Verbindung vom Norwegenkai in die Innenstadt.
Auch die Schifffahrt ist massiv betroffen: Fähren und Schlepper der Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel (SFK) können das Hörnbecken nicht verlassen, wenn die Brücke nicht hochgeklappt werden kann.
Die Behelfsbrücke ist, was ihr Name verspricht: ein Notbehelf – und keine echte Alternative. Für den täglichen Rad- und Fußverkehr ist sie viel zu schmal. Radfahrende müssen absteigen und schieben, was zu weiteren Verzögerungen führt.
Seit 2020 sind bereits rund 1,5 Millionen Euro in Wartungen und Reparaturen geflossen – ein Ende ist nicht in Sicht.
„Es braucht endlich eine Lösung, die wirtschaftlich sinnvoller ist, als immer mehr Geld in ein Fass ohne Boden zu pumpen“, fordert Hennecke.
JU-Kreisvorsitzende Anna Goerlach ergänzt:
„Kiel braucht eine verlässliche Infrastruktur, auf die sich Kielerinnen und Kieler, sowie Pendler und Gäste verlassen können. Wenn eine zentrale Verbindung wie die Hörnbrücke ständig ausfällt, ist das nicht nur ärgerlich, sondern ein echtes Standortproblem. Jetzt müssen endlich Taten folgen und nicht die nächste Wartung, sondern ein zukunftsfähiges Konzept.“