BILDUNG: SCHULEN DER ZUKUNFT

07.04.2018

Kiel verfügt über ein Netz gut erreich- barer und überschaubarer Grundschu- len und weiterführender allgemeinbil- dender Schulen und Berufsbildenden Schulen. Ergänzt um spezielle Förder- angebote bilden diese ein solides Fun- dament für gute Bildung. Der Schule kommt im Rahmen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf neben ihrem Bildungsauftrag eine stetig wachsende soziale Aufgabe zu.
Die CDU hat binnen eines Jahres die  ächendeckende Wiedereinführung von G9 umgesetzt. In Kiel werden wir dafür sorgen, dass die Umstellung reibungslos verlaufen wird.
Wir brauchen auch hierfür endlich eine
verlässliche Schulentwicklungspla- nung. Dabei sind insbesondere größere Baugebiete mit den zu erwartenden oder bereits vorhandenen Schüler- strömen zu berücksichtigen. Notwendige bauliche Veränderungen und Modernisierungen werden wir mit Nachdruck verfolgen. So werden wir die Modernisierung und den Neubau von Mensen als Mehrzweckeinrich- tungen bedarfsgerecht fortsetzen. Auch der Ausbau von Ganztagsan- geboten ist ein wichtiges Thema. Wir wollen hierfür die räumliche und säch- liche Ausstattung gewährleisten sowie mehr Schulsozialpädagogen einstellen. Die schnelle Umsetzung von Schul- baumaßnahmen wurde in der Vergangenheit vor allem durch man- gelnde Koordination und fehlende Planungskapazitäten in der Verwaltung verhindert. So stehen vielfach zwar  nanzielle Mittel für Baumaßnahmen
bereit, aber Planung und Umsetzung scheitern. Vielfach werden die Eltern, Schüler und Lehrer über geplante Maß- nahmen nicht oder zu spät informiert. Wir werden daher Planungsaufträge auch an freie Büros vergeben. So wol- len wir die Umsetzungsquote von zurzeit rund 40 % auf mindestens 60 % steigern. Weiterhin wollen wir die Beteiligung der Eltern, Schüler und Lehrer verbessern, indem diesen er- möglicht wird, ihre Wünsche in einer verp ichtenden „Phase 0“ schon vor Beginn konkreter Planungen zu äu- ßern.
Wir wollen das Sanierungsprogramm für Schulen auch mit den von der CDU-geführten Landesregierung zu- sätzlich zur Verfügung gestellten Mit- teln weiterentwickeln und dessen Um- setzung deutlich beschleunigen und verbessern. So wollen wir den Schulen für Sanierungen mehr Mittel und mehr Autonomie gewähren. Dabei gilt: die zügige Beseitigung kleinerer Schäden erspart spätere kostenträchtige Grund- sanierungen. Den Schultoiletten gilt dabei unser besonderes Augenmerk. Der zunehmende Einsatz digitaler Medien im Unterricht sowie die schnell voranschreitende Entwicklung pädagogischer Software eröffnen dem Lernen neue Chancen. Im Rahmen des vom Land geplanten Breitbandausbaus bis 2020 soll allen Schulen schnelles WLAN zur Verfügung gestellt werden. Ausstattung und Support sind dabei Aufgabe des kommunalen Schulträ- gers; beides wollen wir an allen Kieler Schulen gewährleisten. Eine tragfähige IT-Koordination ist dazu unerlässlich.

Die notwendigen Förderangebote für alle Kinder wollen wir bedarfsgerecht weiterentwickeln. Den Spracherwerb
– und damit die Integration - von Schü- lerinnen und Schülern, die Deutsch als zweite Sprache (DaZ) lernen, müssen wir stärker als bisher fördern, sowohl mit eigenem Personal als auch mit zusätzlichen Mitteln des Landes sowie mit der Einrichtung von Förderkursen an der Volkshochschule. Die CDU wird sich für eine Evaluierung der bisherigen Struktur der DaZ-Klassen in den Kieler Schulen einsetzen und für eine rasche Umsetzung etwaig empfohlener Op- timierungsmaßnahmen eintreten. Die CDU erkennt die Leistung der Schulen und ihres Personalkörpers an.
Der Zuzug in die Baugebiete im
Kieler Süden macht ein Überdenken der dortigen Schullandschaft erforder- lich. Besonders im Bereich der weiter- führenden Schulen besteht Handlungs- bedarf. Wir wollen sicherstellen, dass ortsnah ausreichende Kapazitäten vorhanden sind, gegebenenfalls durch den Bau einer zusätzlichen Schule.
Wir wollen das schulische Angebot
in Kiel erweitern und an einer be- stehenden Grund- und einer Kieler Weiter-führenden Schule einen inter- nationalen Schulzweig einrichten. Gastprofessoren an der Universität und internationalen Mitarbeitern von Fir- men in Kiel wird es dadurch erleichtert, ihre Familien mitzubringen, wenn ihren Kindern ein international anerkannter Schulabschluss in Kiel ermöglicht wird. So werden wir den Wirtschafts- und Wissen-schaftsstandort Kiel weiter stärken. Daneben pro tieren auch in-
teressierte Kieler Familien von einem solchen Modell. Die Kieler Regionalen Berufsbildungszentren (RBZ) stellen mit ihrem breitgefächerten Angebot einen integralen Bestandteil unserer Bildungslandschaft dar und sind die Schnittstelle zwischen allgemeiner und beru icher Bildung. Die Internationale Mobilität von Berufsschülerinnen und Schülern soll durch Schüleraustausche gefördert werden.
Die ursprünglich geplante Weiterent- wicklung der RBZs zu vernetzten Zen- tren lebenslangen Lernens in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft wollen wir reaktivieren, da hier große Potentiale ungenutzt brach liegen.
Wir wollen die Ausbildungsmöglich- keiten in Mangelberufen ausbauen. Dies gilt insbesondere im erzieheri- schen Bereich und bei Pflegeberufen.