VERKEHR - MOBILITÄT FÜR ALLE

08.04.2018

Wir müssen alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um unsere Stadt vor dem Verkehrskollaps durch ein Fahrverbot am Theodor-Heuss-Ring zu bewahren. Gleichzeitig ist die Schadstoffbelastung an den betrof- fenen Stellen für die Anwohnerinnen und Anwohner zu reduzieren. Fahrverbote lehnen wir ab.
Der Verkehr um die Förde herum muss unbeeinträchtigt möglich bleiben. Die Besitzerinnen und Besitzer von Diesel- fahrzeugen dürfen nicht dafür bestraft werden, auf Versprechen der Industrie vertraut zu haben. Dabei sind in erster Linie die Automobilhersteller in Ver- antwortung zu nehmen. Wir setzen uns ergänzend für die Realisierung aller geeigneten kurzfristigen Maßnahmen zur Schadstoffreduzierung, wie zum Beispiel Absauganlagen, Schutzwände und Moos lter ein, um die Mobil-
lität der Menschen in Kiel weiter zu gewährleisten. Wir setzen uns für die Überprüfung einer Überdeckelung/Un- tertunnelung des Theodor-Heuss-Rings ein.
Wir wollen die Auswirkungen des ver- fehlten Kleinen Kiel Kanals auf die Er- reichbarkeit der Innenstadt abmildern und werden daher sicherstellen, dass der Individualverkehr in die Innen- stadt möglich bleibt und nicht noch weiter eingeschränkt wird.
Wir wollen den Ausbau der A21 und deren Anschluss mittels der Südspange an das Kieler Straßennetz vorantreiben. Die Anwohner auf dem Ostufer sollen durch die Ostuferentlastungsstraße und die Bahnanbindung „Hein Schön-
berg“ von Verkehr entlastet werden. Vor Schulen soll es ausnahmslos Tempo 30 Zonen geben.
Der Flughafen Holtenau ist unersetz lich für Kiel. Er sichert Arbeitsplätze und ermöglicht überhaupt erst die lebensrettende Organtransplantations- medizin in Kiel. Wir wollen ihn daher als Verkehrslandeplatz erhalten und den- noch Teil ächen des heutigen Geländes für Wohnen und Gewerbe nutzen.
Wir fordern Landstromanschlüsse
und eine Flüssiggasstation im Kieler Hafen sowie die Verbesserung seiner Schienenanbindung.
Wir setzen uns für eine erste Wasser- stofftankstelle für Kraftfahrzeuge in Kiel ein.
Durch unsere Politik haben wir erreicht, dass bei Neubaumaßnahmen Ladesäu- len für E-Fahrzeuge geschaffen werden müssen. Dies wollen wir fortsetzen und fordern eine auf den steigenden Bedarf hin ausgerichtete Infrastruktur für E-Mobilität in allen Stadtteilen, insbe- sondere in Neubaugebieten. Daneben wollen wir Carsharingmodelle fördern. Wir wollen eine ausreichende Ver- sorgung mit Parkplätzen in unserer Stadt sicherstellen. Die Plakette für kostenfreies Parken für CO2-arme Fahrzeuge wollen wir durch eine Rege- lung ausschließlich für lokal emissions- freie Fahrzeuge ersetzen.
Der Straßenverkehr ist in Kiel eine der Hauptquellen für Lärm- und Luftbelas- tungen. Wir wollen neben einem mod- ernen, lokal emissionsfreien ÖPNV auch eine intelligente Verkehrsleit- planung, die den Verkehrs uss fördert, Ressourcen spart und Emissionen
verringert. Städtische Verkehrspolitik muss stets die Mobilitätsbedürfnisse des Einzelnen berücksichtigen. Schwer- punktbelastungen für Anwohnerinnen und Anwohner werden wir entgegen- wirken.
ÖFFENTLICHER PERSONEN- NAHVERKEHR (ÖPNV):
Wir fordern die Verbesserung der Querverbindungen im ÖPNV, insbe- sondere von und zur Universität und
ins Kieler Umland. Auch fordern wir eine bessere Koordination des Kieler ÖPNVs zu Wasser und zu Lande. Wir wollen, dass unser ÖPNV lokal emis- sionsfrei wird.
Wir wollen eine deutlich spürbare Verbesserung der Nachtbusanbind- ungen, insbesondere z.B. zwischen der Fachhochschule und der Innenstadt und der Bergstraße. So wollen wir unter anderem das Ostufer für Studenten der Fachhochschule und der Technischen Fakultät als Wohnstandort attraktiver machen. Dafür muss – wie im Kieler ÖPNV-Netz insgesamt – die Taktung der ÖPNV-Verbindungen verbessert werden. Die Wartezeiten müssen deut- lich geringer werden. Wir wollen in Kiel auf ausgewählten Strecken autonom fahrenden ÖPNV verwirklichen. Dies könnte auf der Strecke zwischen Bahn- hof und CAU realisiert werden.
Wir unterstützen die Reaktivierung bestehender Gleisverbindungen und von Bahnstationen, ebenso wie die Reaktivierung von „Hein Schönberg“ zur Entlastung des Ostrings. Für uns ist es selbstverständlich, Haltestellen und Bahnhöfe barrierefrei zu gestalten. Die
Park-and Ride-Angebote werden wir ausbauen. Wir wollen die Einrichtung einer Autofähre zur Querung der Förde prüfen. Wir wünschen uns kleinere, schnellere Fähren, die eine rasche Kreuzung der Kieler Förde ermöglichen.
RAD- UND FUSSVERKEHR:
Wir setzen uns für einen schnelleren Ausbau des Veloroutennetzes, insbe- sondere von Norden in die Innenstadt, ein und fordern den verstärkten Ausbau von Bikesharing-Stationen. „Wilden“ Verleih ohne feste Stationen lehnen
wir ab. Wir wollen mehr Ladestationen auch für E-Bikes und einen grünen Pfeil für Radfahrer. Die Mitnahme von Fahrrädern im ÖPNV soll erleichtert werden.
Fußwege wollen wir sicher, gut aus- geleuchtet und barrierefrei gestalten und die Begehbarkeit dieser Wege bei jedem Wetter sicherstellen. Wir fordern die Verbesserung des Winterdienstes auf Fuß- und Radwegen. Der von uns geforderte kommunale Ordnungsdienst soll die Einhaltung der Räump icht überwachen.