WOHNEN UND STADTENTWICKLUNG: HEIMAT KIEL

08.04.2018

Wir wollen die Aktivierung von Bau- landreserven mit dem Ziel der Schaf- fung neuen Wohnraums ermöglichen, aber mit Augenmaß. Dies gilt sowohl für Nachverdichtungen im Innenbereich wie auch für Hinterlandbebauungen. Nachverdichtung kann nur mit frühzei- tiger Beteiligung der Anwohner und in möglichst breitem Konsens mit diesen realisiert werden.
Kiel muss lebenswert bleiben. Daher setzen wir uns für den Erhalt angemes- sener wohnortnaher Erholungsberei- che und Grüngürtel ein und lehnen überdimensionierte Neubauten ab. Vor Bau weiterer Hochhäuser fordern wir ein Konzept, das Wildwuchs verhindert. Wir wollen zur Absicherung einer ge- ordneten städtebaulichen Entwicklung, dort, wo Bebauungspläne fehlen, solche aufstellen, z.B. in Düsternbrook.
Wir unterstützen und fördern das neue „Universitätsquartier“ im Bereich Olshausenstraße/Bremerskamp. Auch wollen wir im Süden des Flughafens Holtenau, in Teilen des ehemaligen MFG-5 Geländes, in Suchsdorf West und im Kieler Süden und neue Bauge- biete erschließen und die Entstehung zusätzlichen Wohnraums im Marine- quartier Wik beschleunigen, auch durch maßvollen Geschosswohnungsbau. Wo erforderlich, werden wir zur Beschleu- nigung Planungsleistungen fremd vergeben. Darüber hinaus wollen wir interkommunale Wohngebiete mit den Umlandgemeinden vorantreiben.
Die CDU unterstützt besonders die
Schaffung von innerstädtischem Wohnraum, insbesondere durch Einrichtung urbaner Quartiere. Hier- durch wird die verstärkte Kombination verschiedener Nutzungen ermöglicht. Während in den unteren Geschossen weiterhin Einzelhandel und Gastrono- mie für eine attraktive Einkaufsmeile sorgen, können so durch die Umnut- zung der in den Obergeschossen in Fol- ge der veränderten Anforderungen des Einzelhandels oftmals leerstehenden, ehemaligen Verkaufs-, Lager- und Büro-  ächen neue Wohnungen ermöglicht werden. Diese tragen zur Belebung der Innenstadt bei. Hierdurch sowie ggf. durch Aufstockung von Bestandsge- bäuden in diesem Bereich um ein oder mehrere zusätzliche Stockwerke kann in der Innenstadt und entlang der Hol- stenstraße binnen kurzer Zeit neuer Wohnraum geschaffen werden.
Wir wollen möglichst umfassend neue
Belegungsrechte für Sozialwoh- nungen schaffen bzw. bestehende Belegungsrechte verlängern. Auch wollen wir Fehlbelegungen von Sozial- wohnungen vermeiden, damit dieser Wohnraum auch wirklich denjenigen zur Verfügung steht, die ihn am drin- gendsten benötigen.
Daneben unterstützen wir den Neubau günstiger Wohnungen, auch in alterna- tiven Bauformen. Zur Beschleunigung des Wohnungsbaus wollen wir Aufla- gen und Standards prüfen.
Sollte Möbel Kraft erneut nicht frist- gemäß mit dem Bau seines neuen Möbelmarktes beginnen, wollen
wir das dann bestehende städtische
Rückkaufsrecht ausüben und das Mö- belkraftgelände stattdessen für den Bau neuer, bezahlbarer Wohnungen nutzen. Eine weitere Verlängerung der Frist für Möbelkraft kommt für
uns nicht in Betracht. Falls hier falsche Versprechungen gemacht bzw. falsche Hoffnungen geweckt worden sein soll- ten, sind wir bereit, diesen Fehler zu korrigieren.