Auf dem Kieler Weihnachtsmarkt gilt weder 2G noch 3G.

22.11.2021
Pressemitteilung

– nicht Ihr Ernst, Herr Oberbürgermeister!

Heute ist es so weit: Die Eröffnung des Kieler Weihnachtsmarktes! Lange haben die Kielerinnen und Kieler und auch die Schaustellerinnen und Schausteller darauf gewartet. Auch die JU Kiel hätte gerne in gelöster Stimmung bei entspannter Pandemielage den Glühwein genossen. Doch Corona hat uns nach wie vor fest im Griff: Am 21.11. lag die 7-Tage-Inzidenz in der Landeshauptstadt bei knapp 140. Während die Weihnachtsmärkte in Bayern und Sachsen bereits vollständig abgesagt worden sind, gibt es in Schleswig-Holstein noch Hoffnung auf den Genuss von gebrannten Mandeln und Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, in Kiel allerdings unter absolut unsicheren Bedingungen: Auf dem Kieler Weihnachtsmarkt gilt weder 2G noch 3G. Die Maskenpflicht und eine „Mahnung zur Disziplin“ (KN vom 21.11.2021) sind die Regelungen, die von der Stadt für den Kieler Weihnachtsmarkt getroffen worden sind. Hierzu äußert sich Antonia Grage, Kreisvorsitzende der Jungen Union Kiel:

„Wir alle wünschen uns eine unbeschwerte Vorweihnachtszeit. Mit den Liebsten auf dem Weihnachtsmarkt einen Punsch trinken gehen, das gehört dazu – aber bitte mit Vernunft und klaren Regeln! Wir befinden uns nach wie vor in einer Pandemie. Die Inzidenzen steigen von Tag zu Tag, auch bei uns in Kiel. Die Kapazitäten auf den Intensivstationen werden knapper. Was wir jetzt nicht tun dürfen, ist leichtsinnig werden. Die dringende Empfehlung, eine Maske auf dem Weihnachtsmarkt zu tragen und Abstand zu halten, ist gut und schön; beim Punschtrinken, Schmalzkuchenessen & Co. erweist sich das aber als schwierig. Vor allem nach dem dritten Glühwein...Und wenn Stadtrat Stöcken den Hinweis gibt, am Punschstand müsse man nicht drängeln, stellen wir uns die Frage: Lieber Herr Stöcken, sind Sie schon einmal auf dem Weihnachtsmarkt gewesen? Das natürliche Drängeln um den nächsten Glühwein wird aus dem Kieler Rathaus nicht zentral abzuschalten sein.

Ich frage mich: Was spricht gegen Einlasskontrollen und 2G oder ggf. sogar 2G+, auch unter freiem Himmel? Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat den Kommunen zurecht empfohlen, auf Weihnachtsmärkten die 2G-Regel umzusetzen. Und wenn das nicht, dann – wenigstens – 3G? Herr Oberbürgermeister, Sie sind in der Verantwortung! Für die Kielerinnen und Kieler, für all diejenigen, die sich nach etwas Geselligkeit in sicherer Atmosphäre sehnen, zurecht nach einem ganzen Jahr in und mit der Pandemie. Es ist im Interesse von uns allen, dass die Infektionszahlen so kurz vor Weihnachten nicht noch mehr durch die Decke gehen! Und im Übrigen: Die Gastronomie macht vor, wie es geht – an dieser Stelle wollen wir nicht mit zweierlei Maß messen.

Die Vorbereitungen für einen Kieler Weihnachtsmarkt unter 2G, 2G+ oder 3G-Bedingungen hat die Stadt bereits getroffen. Die Ausrede, eine Einzäunung sei nur schwer umsetzbar, ist nicht hinzunehmen. Wir als Junge Union Kiel fordern die sofortige (!) Umsetzung der möglichen Sicherheitsvorkehrungen!“

Lewe Bendix Jannsen, Vorsitzender der Schüler Union Kiel, ergänzt:

„Für Schülerinnen und Schüler ist es mehr als unverständlich, warum für die Teilnahme am Schulunterricht zurecht erhöhte Sicherheitsvorkehrungen (regelmäßiges Lüften, das Tragen einer medizinische Mund-Nasen-Bedeckung und eine regelmäßige Testung) getroffen werden, der Oberbürgermeister aber für ein Freizeitangebot mit hohem Infektionspotential keine geeigneten Maßnahmen, wie 2G oder 2G+, anordnet, obwohl ihm das sehr leicht möglich wäre. Um ihrer Schulpflicht nachzukommen, wird von Schülerinnen und Schülern abermals deutlich mehr abverlangt, als von allen anderen Bürgerinnen und Bürgern, welche mit dem Weihnachtsmarktbesuch „lediglich“ einer Freizeitbeschäftigung nachgehen. Kinder und Jugendliche sind erneut die Verlierer der hohen Infektionszahlen, trotz ihrer ungebrochenen Solidarität mit unserer Gesellschaft. Herr Dr. Kämpfer, machen Sie endlich Ihre Arbeit und setzen Sie eine faire und sichere Corona-Politik für Kinder, Jugendliche und Erwachsene um!“